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     Die globale
    Mobilität ist seit der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts enorm
    angewachsen. Die Perfektionierung der Verkehrsmittel Flugzeug, Schienen-,
    Schiff- und Strassenverkehr ermöglichen heute Menschen bequeme weltweite
    Reisen, und Güter lassen sich zu wirtschaftlich sehr günstigen Bedingungen
    transportieren. Die Schattenseite dieser Mobilität ist der hohe Material-
    und Energieverbrauch und die damit verbundene Umweltbelastung, die sich
    auch in der Freisetzung von Luftschadstoffen auswirkt. Entscheidend für die
    Umwelt sind die Immissionen, die ihre Ursache in den freigesetzten
    Emissionen haben.  
     
    Unsere Kunden schätzen es, dass wir das komplexe Zusammenspiel der
    Umweltfaktoren auf den Nenner bringen und überschaubar zusammenstellen. So
    ist heute aufgrund verschiedener Projekte bekannt, dass in manchen
    Alpentälern die mittlere Immissionsbelastung eines Strassenfahrzeuges (i)
    dreimal höher ist als im Schweizerischen Mittelland, (ii) im Winter mehr
    als zweimal höher ist als im Sommer und (iii) in der Nacht im Mittel sechsmal
    höher als am Tag. Dies ist durch die alpine Topographie und die damit
    zusammenhängende spezifische Schichtung der Atmosphäre bedingt.  
    
     
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       Die relative
      Mehrfachbelastung mit Stickoxiden durch ein Fahrzeug auf der Transitachse
      durch die Alpen im Sommer (rot)  
      und Winter (blau)
      zu den Tageszeiten Morgen, Mittag, Abend und Nacht.  
      Die Einheiten
      entsprechen der Mehrfachbelastung im Vergleich zu den
      Ausbreitungsbedingungen 
       im Schweizerischen Mittelland (tagsüber
      im Sommer: grüne Einheit). 
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    In unserer Zusammenarbeit mit der University of
    Denver bestimmten wir im Projekt LUBETRAX die individuellen Emissionen
    schwerer Motorfahrzeuge auf der alpinen Autobahn A2 über den Gotthard. Die
    Remote Sensing Technik (RSD) ermöglichte die
    Bestimmung der Abgaskomponenten direkt auf der Strasse (on-road) von
    vorbeifahrenden Fahrzeugen. Die detaillierte Analyse von ca. 2'000
    Fahrzeugen ergab, dass die schmutzigsten 10% der Fahrzeuge ungefähr die
    Hälfte der gesamten Emissionen von CO und HC erzeugen, hingegen nur 19% der
    gesamten NO-Emissionen verursachten.  
    
     
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       Der prozentuale
      Emissionsbeitrag von schweren Motorfahrzeugen am Gotthard in Dezilklassen für CO-, HC, und NO-Messwerte  
      (z.B.: die
      schmutzigsten 10% der Fahrzeuge erzeugen 68% der CO-Emissionen, 57% der
      HC-Emissionen bzw. 19% der NO-Emissionen.) 
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      Ein wesentlicher Aspekt der Untersuchung
      strassenverkehrsbedingter Luftverschmutzung sind Zukunftsszenarien: Wird
      die Grenzwerteinhaltung bis 2015 möglich sein? Wird die Lufthygiene im
      2020 noch ein Problem sein? Solche Zukunftsszenarien haben wir für viele
      Transitkorridore und städtische Strassen entwickelt. Für den Transfer der
      Emissionen in Immissionen stützen wir uns auf das von uns entwickelte
      Taumodell, ein empirisches Ausbreitungsmodell, das auf erhobene
      Emissionen und gemessene Immissionen abstellt. 
      Hier ein Beispiel
      für künftige Verkehrsentwicklungen auf einer Transitautobahn: Die
      Immissionen nahe der Autobahn reduzieren sich  
      beim
      Gesamtstickoxid NOx viel stärker als beim Stickstoffdioxid NO2.
      Dies liegt an der fortwährenden Bildung  
      von NO2
      in der Atmosphäre aus dem ebenfalls emittierten NO und am zunehmenden
      relativen Anteil von NO2  
      in den Abgasen
      moderner Dieselfahrzeuge. Es wären drastische Massnahmen notwendig,  
      wenn der NO2-Grenzwert von 40 µg/m3 bis 2015
      eingehalten werden soll. 
        
        
      Die Komplexität des Luftschadstoffes NO2
      zeigt sich schon bei den Emissionen. In Zusammenarbeit mit der EMPA
      (Dübendorf) fanden wir heraus, dass das NO2/NOx-Verhältnis der
      Emissionen von Diesel-Pkw von der Fahrgeschwindigkeit abhängt. Mehr
      finden Sie im Paper,
      welches in den Proceedings des 18.
      Internationalen Symposiums ‘Transport and Air
      Pollution‘ 2010 veröffentlicht wurde. 
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